Mein Interview mit ECHT.ZEIT
Frau Bernardi ist Chefredakteurin des Wirtschaftsmagazins ECO.NOVA und ist auch für das Magazin ECHT.ZEIT verantwortlich.
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen!
🧡lichst
Deine Sabine
MEIN INTERVIEW MIT ECHT.ZEIT
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ECHT.ZEIT: Sie sind Neuro- und Mikrobiologin, also offensichtlich sehr analytisch und rational, auf der anderen Seite Künstlerin und damit nahe an der Emotion. Schlummern zwei Seelen in Ihrer Brust?
ICH: Nein, im Gegenteil! Beide Disziplinen bedürfen eines hohen Maßes an Kreativität. Sowohl während meiner Zeit im Labor, als ich Teil von Forschungsprojekten war, als auch im Zuge meiner aktuellen Arbeit im Bereich Neuromarketing und Design sind Eigenschaften, wie Einfallsreichtum, Originalität, Vorstellungskraft & Disziplin gefordert. Dies deckt sich 1:1 mit meiner Tätigkeit als Künstler. Der fachliche Background ist der einzige Unterschied dabei.
Tatsächlich kommt es sogar sehr häufig vor, dass sich Naturwissenschaftler während oder nach ihrer Forschungstätigkeit dem Kunst-Bereich zuwenden.
Mein Professor Lawrence Paoletti von der Harvard-Universität (USA) zum Beispiel, widmet sich seit einigen Jahren der Schriftstellerei. Es hat mich sehr geehrt, als er mich gebeten hat, das Design des Buchcovers einer seiner Bücher zu übernehmen.
ECHT.ZEIT: Muss Kunst für Sie einen Sinn/Zweck erfüllen oder reicht sie sich quasi selbst?
ICH: Wenn Sie nach dem Sinn und Zweck meiner Bilder fragen, kann ich Ihnen nur eine sehr banale Antwort geben: Meine Bilder sollen beim Betrachter in erster Linie ein positives Gefühl erzeugen - ihn „glücklich“ machen. Natürlich sollen Werke auch dekorativ sein. Ich persönlich halte nichts von verstörenden Bildern und infantilen Maltechniken.
ECHT.ZEIT: Sie sagen, die Acrylmalerei entspricht Ihrem Wesen. Was meinen Sie damit? Welche Parallelen ziehen Sie zu sich selbst?
ICH: Mir wird von vielen Menschen immer wieder gesagt, meine Bilder wären so voller Energie und Lebensfreude. Und jeder, der mich kennt, weiß warum. Ich glaube, dass man einer Leinwand gegenüber nur „ehrlich sein“ kann. Das Produkt deines kreativen Schaffens wird immer deine Lebenseinstellung und dein Wesen widerspiegeln.
Das ist aber keinesfalls nur bei mir der Fall. Bei sehr vielen bekannten Künstlern kann man auch sehr viele Parallelen zwischen dem künstlerischen Werdegang und deren Lebensverlauf ziehen.
Wenn diese mit Schicksalsschlägen oder gesundheitlichen Problemen fertig werden mussten, veränderten sich ihre Bilder oft merklich. Die Farben wurden oft dunkler, der Ausdruck trauriger.
ECHT.ZEIT: Macht man Kunst, in erster Linie für sich selbst oder für andere? Fragen Sie sich beim Malen, ob das Ergebnis jemandem gefällt?
ICH: Arbeite ich an einer Auftragsarbeit, entwerfe ich meine Bilder natürlich in Abstimmung mit den Vorstellungen und Wünschen meines Kunden. Diese bringe ich dann in meinem persönlichen „DeliziaArt“-Stil auf Leinwand oder Papier.
Arbeite ich jedoch an Werken für eine meiner Ausstellungen, kann ich meiner Kreativität und meinen Vorstellungen freien Lauf lassen. Auch die gewählten Themen sind hier immer sehr autobiographisch. Deshalb greife ich Themen, wie „Klavier“, „Tanz“, bestimmte Filme oder Musiker und natürlich „Tirol“ immer wieder auf.
Wichtig dabei ist, dass ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, ich mich mit diesem identifizieren kann und dass es mir – wenn Sie so wollen – „gefällt“. Gefällt es mir, gefällt es meist dem Betrachter auch.
Die größte Nachfrage haben jene Bilder, von denen ich mich am schwersten trennen kann – die mir also besonders gut gefallen.
ECHT.ZEIT: Sie malen unter anderem Gesichter. Was fasziniert Sie an Menschen?
ICH: Neben dem Zeichnen von Akten zählt wohl das Abbilden von Portraits für mich zur Königsklasse der Malerei. Aus diesem Grund habe ich auch relativ lange gezögert, mich dieser Thematik zu widmen. Und ja: Tatsächlich faszinieren mich Menschen und deren Mimik besonders. Die vielen Nuancen im Gesichtsausdruck, die die Gefühlswelt der portraitierten Person ausdrücken, sind für mich besonders interessant.
ECHT.ZEIT: Sie haben Ihre Werke bereits mehrfach im DAS KRONTHALER ausgestellt. Wie kam es zur Zusammenarbeit und was schätzen Sie am Hotel?
ICH: Es freut und ehrt mich gleichermaßen, dass Herr Hlebaina mir nun schon mehrfach die Möglichkeit gegeben hat, meine Werke in seinem wundervollen Haus zu präsentieren. Mich begeisterte vom ersten Augenblick an seine große Hingabe zu Kunst und Kultur, die er für den Gast im Haus auch „erlebbar“ macht.
Tatsächlich war ich die erste Künstlerin, die ihre Werke hier ausstellen durfte. Da ich vom trendigen LifeStyle des Hauses und der Kunstaffinität des Hoteliers so fasziniert war, nahm ich Kontakt mit Herrn Hlebaina auf und erkundigte mich, ob er Interesse an einer Kunstausstellung hätte. Das Ergebnis dieses Gesprächs finden Sie nun im Lounge- & Restaurant-Bereich des Hauses.
ECHT.ZEIT: Wie sieht Ihr persönlicher perfekter Urlaub aus?
ICH: Auch ich lege in meinem Urlaub großen Wert auf das Erleben von Kunst, Kulinarik und Kultur des besuchten Landes. Mich persönlich zieht es deshalb sehr oft nach Frankreich.